Pavillon für Waiblingen

Olafur Eliasson: Pavillon für Waiblingen

Dank einer Schenkung der Eva Mayr-Stihl Stiftung bereichert eine Plastik des Künstlers Olafur Eliasson (*1967) seit Juli 2009 das Kunstensemble an der Rems. Mehrfach ausgezeichnet, gehört der Däne international zu den gefragtesten Künstlern. Der Pavillon für Waiblingen greift das Thema Wasser (Rems) und die industriell anmutende Architektur von Kunstschule und Galerie auf und trifft damit ein großes Anliegen Eliassons: die Zwiesprache zwischen Natur und Kunst. Der Pavillon für Waiblingen erinnert an eine stilisierte Fontäne aus Stahlarmen unterschiedlicher Höhe. Von einer gemeinsamen Mitte ausgehend, schnellen die Strahlen in die Höhe und "stürzen" wieder zurück auf den Boden. Eliasson selbst nutzt gerne die Metapher vom Geysir oder Vulkan. In Auseinandersetzung mit der örtlichen Situation entwickelte er die tonnenschwere, fast sechs Meter hohe Plastik. Innerhalb von knapp 18 Monaten entstand der Pavillon für Waiblingen im Berliner Studio. Für Olafur Eliasson ist das Werk ein Raum für Begegnungen. Die Namensgebung war dabei nicht unwichtig: das Platznehmen im öffentlichen Raum versteht der Künstler als einen demokratischen Akt. Alle Waiblinger sollen Besitz ergreifen von ihrem Pavillon, denn, so Eliasson in einem Interview: "Kunst muss wieder etwas für alle werden. Sie muss mit unserem Leben zu tun haben."